Lehrer verdienen eigentlich genügend.
Sie können vor den SchülerInnen in schicken Klamotten erscheinen, in Fernurlaub fahren, mit dem Auto vor der Schule vorfahren. Unsere Frau M. war anders. Sie lebte ohne PartnerInn. Sie kam recht einfach, aber geschmackvoll gekleidet daher. Reisen von denen sie erzählte, waren im Umkreis, am Arbeitsplatz erschien sie mit den Öffentlichen. Gelegentlich unterhielten wir uns in der Klasse über sie, sie wird gewiss ein mehrstelliges Bankkonto haben. Während einer Klassenfahrt ergab es sich, wir fragten sie, auf welches Ziel sie spare. Sie lachte und antwortete, sie gehöre zu einem Säkularinstitut. Solidarisch teile sie das Einkommen mit anderen in Notlagen.
Andy, ein junger Dachdeckerin einer deutschen Großstadt
suchte Jemanden, der seinen christlichen Glauben ernst nahm und mit dem er über sein Christentum sprechen konnte. Es war nicht so einfach. Beruflich war er zugezogen und irgendwen nach dem Gottesdienst anzusprechen, scheiterte stets daran: Wen?
In der Abendmesse sah er wiederholt Jemanden seines Alters. Der fing das Kontaktieren an, der andere arbeitete in der Computerbranche. Beim Bier erfuhr er, sein Neuer Freund lebe in einem Säkularinstitut. Wie die Traditionen der Mönche bemühte er sich mitten im Alltag um einfachen Lebensstil, ohne Partner zu leben und Gott in den kirchlichen Autoritäten zu akzeptieren.
Der junge Kaplan war glücklich diese Gruppe seines Säkularinstitutes gefunden zu haben.
Mindestens einmal im Monat trafen sie sich, Sonntagabend reisten sie an und am Dienstag nach dem Frühstück fand man sich wieder in seiner Kirchengemeinde ein. Es ließ sich miteinander austauschen und Aktuelles bereden.Er brauchte nicht zu knobeln, mit wem er seine Ferien anlege oder wo und wann er seine geistlichen Tage terminiert. Sie kannten sich bereits von der Ausbildung her, dazu kommen die unterschiedlichen Priestergenerationen. Kaplan H. fand seine Heimat in der Kirche.